Tönung, Färbung oder Henna?

Mal ehrlich: wer ist schon mit seiner natürlichen Haarfarbe zufrieden? Die Eine möchte lieber blond sein, die Andere lieber brünett und die Nächste mag es kunterbunt oder rabenschwarz. Wie schön, dass es heute so viele Möglichkeiten gibt, unsere Haarfarbe zu verändern oder aufzupeppen. Aber welche Variante der Farbveränderung ist für die jeweiligen Bedürfnisse am geeignetsten? Wir stellen Euch die geläufigsten Methoden kurz vor.

Die Tönung
Tönungen sind neben pflanzlichen Haarfärbemethoden am unschädlichsten für das Haar, da sich die Farbe nur auf die Oberfäche des Haares legt und nicht in die Schuppenschicht eindringt. Sie eignen sich besonders gut, wenn man einen Farbton erstmal nur auspobieren oder seine Haarfarbe häufiger wechseln möchte, da sich Tönungen nach einiger Zeit wieder auswaschen. Der Nachteil ist, dass die Farbintensität oft von Haarwäsche zu Haarwäsche nachlässt und keine radikalen Farbveränderungen möglich sind. Eine Aufhellung der eigenen Haarfarbe kann mit Tönungen nicht erreicht werden, auch sollte man nur Farbtöne wählen, die maximal zwei Nuancen vom eigenen Haarton abweichen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Tönungen zaubern zudem schönen Glanz ins Haar. Vorsicht bei Intensiv-Tönungen! Sie funktionieren ähnlich wie Colorationen und sind damit wesentlich schädlicher für das Haar, behalten dafür aber länger ihre Farbfrische.

Die Coloration
Wer sich über seine gewünschte Farbwahl dauerhaft sicher ist, kann gern zu einer Coloration greifen. In Colorationen sind Chemikalien wie Ammoniak und Wasserstoffperoxid enthalten. Sie quellen die Schuppenschicht des Haares auf, entfernen natürliche Farbpigmente und lagern dauerhaft künstliche Farbmoleküle im Haar an. Was sich nicht besonders gesund anhört, ist es leider auch nicht. Der Nachteil von Colorationen besteht darin, dass das Haar geschädigt wird und besonderer Pflege bedarf. Dagegen halten Colorationen im Prinzip ewig, nur die Ansätze müssen regelmäßig nachgefärbt werden, um ein schönes Gesamtbild aufrecht zu erhalten. Besonders bei dunkler gefärbtem Haar wirken blonde oder weiße Ansätze leicht wie kahle Stellen. Mit Colorationen sind grundlegende Farbveränderungen möglich. Bedenkt aber bitte immer, dass sich die Färbung nicht auswaschen lässt und ihr mit der Farbe vorerst leben müsst.

Die Blondierung
Blondierungen funktionieren ähnlich wie Colorationen. Auf chemischem Weg werden die natürlichen Farbpigmente aus den Haaren entfernt. Leider sind daher auch Blondierungen sehr schädlich für das Haar. Blondierungen sind die Ursache für die meisten Farbunfälle zu Hause. Von Gelb-, Orange- und Grünstich bis hin zu Haarausfall kann der unerfahrenen Anwenderin leider alles passieren. Bitte immer unbedingt sorgfältig die Gebrauchsanleitung lesen und einhalten. Auch das Ergebnis der Blondierung entspricht häufig nicht unbedingt dem gewünschten Blondton. Wer sich unsicher ist, sollte die Blondierung lieber im Frisörsalon vornehmen lassen. Gegen den unbeliebten Gelbstich helfen Silbershampoos und -spülungen.

Henna
Wer gänzlich auf Chemie verzichten möchte, greift gern zu einer Hennafärbung. Hennapulver wird aus den getrockneten Blättern des in Asian und Afrika wachsenden Hennastrauches gewonnen. Die Hennafärbung ist rein pflanzlich und somit völlig unschädlich für das Haar. Sie schützt die Schuppenschicht sogar vor UV-Strahlung und Haarbruch. Mit Henna kann man nichts falsch machen. Allerdings sind mit Henna nicht alle Farbtöne erreichbar und auch eine Aufhellung ist nicht möglich. Dagegen entstehen durch Henna besonders natürlich wirkende Blond-, Braun- und Rottöne. Vorsicht! Viele Hersteller mischen Henna mittlerweile Chemikalien bei, um bessere Farbergebnisse zu erzielen. Wer also unbedingt chemiefrei färben möchte, sollte sich die Inhaltstoffe genau durchlesen.

Letztendlich gilt, wer auf Nummer Sicher gehen will und unerfahren im Umgang mit Tönungen und Colorationen ist, sollte lieber einen Frisör aufsuchen. Die Experten finden den für Euch passenden Farbton und können die jeweilige Färbung viel besser auf Eure Haarstruktur anpassen. Wenn Ihr Extensions tragt, fragt unbedingt beim Hersteller nach, ob die Haare zum Färben geeignet sind. Da die Extensions oftmals schon vorgefärbt oder chemisch vorbehandelt sind, könnten schwere Schäden an den Haarverlängerungen auftreten oder die Farbe am Ende erheblich vom gewünschten Ergebnis abweichen.

Euer Remyhaar-Extensions-Team